Neuseeland
- ein Land voller wilder Natur, Diversität und Schönheit. In jedem,
der diese Insel bereist, wird der Abenteurergeist geweckt, egal wie
tief er auch schlummern mag. Die Südinsel Neuseelands hat von
eisblauen Glescherseen, über verschlammte Mittellandseen bis hin zum
klaren Wasser des Meeres, wie auch von Ackerfeldern, über endlose
Wälder zu hochragenden Bergen so einiges zu bieten.
Xenia
und ich verbrachten auf der Südinsel Neuseelands etwas mehr als eine
Woche. Wir hatten ein Auto gemietet (ein Nissan Bluebird: besser
bekannt als Blue), mit welchem wir umher fuhren. Wir hatten anfangs
einen ziemlich detaillierten Plan ausgearbeitet und auch schon alle
Unterkünfte für unsere Zeit auf der Südinsel gebucht. Doch diese
Pläne fielen am ersten Tag unseres Reisens direkt ins Wasser. Der
Pass, welchen wir hätten überqueren müssen, um an unser erstes
Tagesziel zu gelangen, war von einem Erdrutsch verschüttet worden –
und das nur wenige Stunden vor unserer geplanten Ankunft am Pass! So
hiess es also schnell alles umbuchen und einen neuen Plan
ausarbeiten. Dieser war allerdings nicht annähernd so durchdacht und
ausführlich wie unser erster. So kam es, dass wir anstatt an die
Westküste der Südinsel, mehr in den zentraleren Regionen blieben.
Wir
überlegten uns dann jeweils ein Tagesziel, suchten eine
Jugendherberge an dem ausgewählten Ort und machten uns auf den Weg
dorthin. Unterwegs gab es natürlich immer zahlreiche Möglichkeiten
für eine mehr oder weniger ausführliche Pause – um die Beine zu
vertreten, etwas zu essen, oder auf Abenteuer zu gehen. Wir stoppten
meist nur für eine Nacht in den Orten und Jugendherbergen, bevor es
uns weiterzog. Genächtigt hatten wir in Tekapo, Cromwell, Wanaka,
Queenstown, Dunedin und Oamaru.
Lake Tekapo
In
Tekapo gab es den Lake Tekapo, einen Gletschersee mit
einer unglaublichen eisblauen Färbung, welchen wir genauer
inspizieren gingen. Zudem gingen wir noch auf eine ausgedehnte
Wanderung auf den Mount John, wo sich die wichtigste
Sternwarte Neuseelands befindet. In Cromwell blieben wir
gezwungenermassen, da wir aufgrund unseren ungewollten Planänderungen
in letzter Minute keine Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs mehr
finden konnten. So kam es, dass wir auf einen gratis Campingplatz
gingen und in unserem Auto schliefen. Es wäre eher abenteuerlich als
schlimm gewesen, wenn uns das Wetter nicht absolut einen Strich durch
die Rechnung gemacht hätte. Diese Nacht war mit Abstand die kälteste
Nacht während unserer Zeit auf der Südinsel und ausserdem regnete
es die ganze Nacht ununterbrochen stark. Naja, ein Erlebnis war es
jedenfalls!
Als wir es (übermüdet) danach nach Wanaka schafften, regnete es da auch noch. Das Wetter wurde allerdings noch besser und so konnten wir am nächsten Tag in aller Frühe den berühmt berüchtigten Roys Peak erklimmen. Innerhalb von rund 2 1/2 Stunden bewältigten wir 1300 Höhenmeter. Zu sagen, dass wir oben völlig erledigt ankamen, wäre eine leichte Untertreibung... Doch der Ausblick vom Roys Peak war atemberaubend! Man hatte eine 360 Grad Aussicht auf die umliegenden Seen und Berge. Unser Fazit war, dass sich Anstrengung definitiv gelohnt hatte. Nach Wanaka war Queenstown unsere nächste Station. Wir hatten schon viel Gutes über das Städtchen gehört, doch wie sich dort herausstellte, bezogen sich fast alle Lobreden auf die diversen adrenalinreichen Aktivitäten: Bungeejumping, Wildwater Rafting, Jetboating, you name it – they got it. Da wir jedoch nicht so scharf auf diese Art der Aktivitäten waren und vor allem nicht 200$ für 5 Minuten Adrenalin hinblättern wollten, suchten wir in Queenstown nach anderen Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Highlight unseres Aufenthalts dort war ein Mittagessen vom berühmten Fergburger Restaurant. Uns wurde angeraten, auf jeden Fall ausserhalb der Hauptbetriebszeiten zu gehen, da sonst die Warteschlange zu lange sei. Wir glaubten es anfangs nicht, doch nachdem wir schon frühzeitig unseren Burger geholt und mit Genuss verspiesen hatten, gingen wir erneut am Restaurant vorbei und tatsächlich: rund 50 Menschen standen in Schlange, um sich einen der berühmten (und köstlichen) Fergburgers zu ergattern!
Als wir es (übermüdet) danach nach Wanaka schafften, regnete es da auch noch. Das Wetter wurde allerdings noch besser und so konnten wir am nächsten Tag in aller Frühe den berühmt berüchtigten Roys Peak erklimmen. Innerhalb von rund 2 1/2 Stunden bewältigten wir 1300 Höhenmeter. Zu sagen, dass wir oben völlig erledigt ankamen, wäre eine leichte Untertreibung... Doch der Ausblick vom Roys Peak war atemberaubend! Man hatte eine 360 Grad Aussicht auf die umliegenden Seen und Berge. Unser Fazit war, dass sich Anstrengung definitiv gelohnt hatte. Nach Wanaka war Queenstown unsere nächste Station. Wir hatten schon viel Gutes über das Städtchen gehört, doch wie sich dort herausstellte, bezogen sich fast alle Lobreden auf die diversen adrenalinreichen Aktivitäten: Bungeejumping, Wildwater Rafting, Jetboating, you name it – they got it. Da wir jedoch nicht so scharf auf diese Art der Aktivitäten waren und vor allem nicht 200$ für 5 Minuten Adrenalin hinblättern wollten, suchten wir in Queenstown nach anderen Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Highlight unseres Aufenthalts dort war ein Mittagessen vom berühmten Fergburger Restaurant. Uns wurde angeraten, auf jeden Fall ausserhalb der Hauptbetriebszeiten zu gehen, da sonst die Warteschlange zu lange sei. Wir glaubten es anfangs nicht, doch nachdem wir schon frühzeitig unseren Burger geholt und mit Genuss verspiesen hatten, gingen wir erneut am Restaurant vorbei und tatsächlich: rund 50 Menschen standen in Schlange, um sich einen der berühmten (und köstlichen) Fergburgers zu ergattern!
Unser
letzter Übernachtungsort war Oamaru, ein charmantes kleines
Städtchen auf halbem Wege zwischen Dunedin und Christchurch.
Wir stoppten hier nur für eine kurze Nacht auf Durchreise, doch wir
wären gerne etwas länger hier verweilt.
Auf
der Weiterreise am nächsten Tag, sahen wir per Zufall beim
Vorbeifahren ein Clydesdale Gestüt!! Clydesdales sind (wer hätte es
gedacht, es ist schliesslich Kyra's Blog, oder?) eine Pferderasse. Es
sind sehr grosse und schwere, jedoch stolze und auf ihre eigene Art
anmutige Pferde, mit einer sanften Natur und einem grossen Herz. Es
war schon immer ein Traum von mir, einmal ein solches Pferd zu
besitzen und trainieren. Als ich einfach kurzerhand von der
Hauptstrasse in die Hofeinfahrt einbog, hätte ich nicht gedacht, was
mir an diesem Ort alles ermöglicht werden würde. Ich durfte die
Pferde nicht nur anschauen, sondern auch den Zuchthengst des Gestüts
mit einem Gespann fahren und danach reiten. Ich war überglücklich!!
Da
wir von Christchurch aus nach Auckland weiterflogen, hatten wir uns
dort genug Zeit einberechnet, um auch etwas Sightseeing machen zu
können. Wir waren allerdings in keiner Weise auf das vorbereitet,
was uns in Christchurch erwartete. Natürlich war uns bewusst, dass
vor rund 4 Jahren ein verheerendes Erdbeben gewütet und einen
Grossteil der Stadt verwüstet hatte. Dass jedoch noch immer
scheinbar unberührte Ruinen das Stadtbild dominieren, hätten wir
nie gedacht. Es fühlte sich an, als ob es sich die Stadt und dessen
Bewohner nie von diesem schrecklichen Ereignis erholt hätten. Es war
als wäre Christchurch vor 4 Jahren zu einer Geisterstadt geworden.
Zwischen all den Ruinen standen einige (wieder) intakte Gebäude, was
ein bizarres Bild abgab. Es gab nur wenige Menschen, welche sich auf
den Strassen aufhielten. Inmitten der Stadt wurde die Re:Start Mall
gebaut, ein provisorisches Shoppingcenter, welches zu einem grossen
Teil aus Containern aufgebaut war. Hier tummelten sich auch die
meisten Menschen, welche unterwegs waren. Als wir in den Countdown
(ein beliebter Lebensmittelladen, wie die Migros oder der Coop) am
Stadtrand gingen, war dieser ebenfalls beinahe leer. Wir kaufen oft
bei dieser Kette ein, doch normalerweise sind die Läden immer
gefüllt mit Menschen. Hier herrschte nur gähnende Leere zwischen
den Regalen. Wir fühlten uns so unwohl, dass wir viel früher als
nötig in Richtung der Mietwagenfirma aufbrachen, um unser Auto
abzugeben und zum Flughafen zu gehen.
Auch wenn es ein relativ kurzer Aufenthalt auf der Südinsel war, durften wir viele aufregende und tolle Dinge erleben. Wir waren viel zu Fuss unterwegs, picknickten an den verschiedensten Orten und versuchten mit möglichst simplen und lang haltbaren Lebensmitteln nährhafte und leckere Mahlzeiten zuzubereiten. Während unserer Zeit auf der Südinsel legten wir mit unserem „Blue“ etwa 1500km zurück. Wir suchten zwar immer möglichst günstige Tankstellen, doch meist bezahlten wir für einen Liter Benzin um die 2.10$. Die nehmen es hier von den Lebendigen.... besonders gerne den Touristen.
Man könnte hier natürlich viel länger verweilen und umherreisen, doch da wir etwas knapp in Zeit sind, entschieden wir, mehr Zeit auf der (scheinbar aufregenderen) Nordinsel zu verbringen. Dort werden wir einen Campervan haben, mit welchem wir die Insel entdecken können. Wir sind gespannt, wo es uns weiter hinbringt und freuen uns auf die Zeit auf der Nordinsel.
Bis
dann, Cheers and take care!
Kyra,
Christchurch, Canterbury, New Zealand
Unser erster Pass in Neuseeland
Unser treues Mietauto "Blue" (es scheint hier üblich, den Reisefahrzeugen Namen zu geben....)
Die Aussicht aus unserem Hostel in Tekapo
"Yoga" am See
Ein seltener Genuss für uns zurzeit: wir gönnten uns ein tolles Frühstück nach unserer Nacht im Auto
Ein Gebirgsfluss aus unserer Durchfahrt
Aussicht vom Roys Peak
Xenia und ich völlig erledigt
Ausblick während dem Aufstieg zum Roys Peak
Endlich oben angekommen!
Hungrige Fergburger Kunden: die Warteschlange würde links noch weiter gehen...
Eine typische Mittagspause für uns mit "Blue"
Eine verlassene Landstrasse zwischen Queenstown und Dunedin
Sandfly Beach auf der Otago Peninsula
Xenia am den Ausblick geniessen
Ein Seelöwe auf der Peninsula
Finde die Seehunde! (Tipp: es gibt 6)
Moeraki Boulders
Das Städtchen Oamaru
Ich auf Sam, dem Zuchthengst der Dayboo Clydesdales
Ruine in Christchurch
Ein Teil der Re:Start Mall
Eine Mischung aus Ruine und provisorischen Unterkünften